Eine Kraft des Guten
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Römer 12,21)
Es ist leicht, sich von dem Bösen und dem Leid in der Welt überwältigt zu fühlen. Jeden Tag hören wir von einem weiteren schrecklichen Verbrechen oder einer neuen Ungerechtigkeit. Die Medien liefern einen scheinbar endlosen Flut von Gewalt, Leid, Katastrophen und Bösem, und das Leben scheint in den Augen vieler Menschen seine Heiligkeit verloren zu haben. Was können wir tun angesichts einer Welt, die manchmal vom Bösen überwältigt zu sein scheint?
Vor diesem Dilemma standen auch die Christen in Rom, und Paulus' Rat an sie gilt bis heute: „Überwinde das Böse mit Gutem“. Wenn ein Teller schmutzig ist, bringt es nichts, sich darüber zu ärgern. Genauso wenig hilft es, die Situation zu ignorieren. Die einzige Lösung ist, den schmutzigen Teller der Kraft von etwas Seife und Wasser auszusetzen.
Wenn ein Raum dunkel ist, kannst du die Dunkelheit verfluchen oder beklagen, wie unangenehm es ist – oder du kannst den Lichtschalter betätigen oder die Vorhänge öffnen und etwas Licht hereinlassen. Genauso verhält es sich mit dem Bösen in der Gesellschaft. Wir können entmutigt, wütend oder deprimiert werden – „vom Bösen überwunden“ – oder wir können durch unser persönliches Beispiel und indem wir das Licht des Evangeliums mit anderen teilen, eine Kraft des Guten sein.
Nicht jeder schmutzige Teller wird gereinigt und nicht jedes verdunkelte Herz wird erleuchtet werden, aber wir können alle Tag für Tag, Person für Person, Entscheidung für Entscheidung unseren Teil dazu beitragen. —Marie Story [1]
Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Dienst. Ich handelte, und siehe da, Dienst war Freude. – Rabindranath Tagore (1861-1941)
[1] Activated Überwinde das Böse mit Gutem