Eigentumsurkunde
Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht. (Hebräer 11:1)
Das Wort, das hier mit "Substanz" übersetzt wird, ist das griechische Wort hupostasis. Als das Neue Testament vor fast 400 Jahren aus dem Griechischen ins Englische übersetzt wurde, waren die Übersetzer über das Wort hupostasis verwirrt.
Es schien eine Art Geschäftsterminologie zu sein, die in der klassischen griechischen Literatur nicht vorkam, und alles, was sie herausfinden konnten, war, dass es etwas ziemlich Substanzielles bedeutete. Also übersetzten sie es mit "Substanz".
Hunderte von Jahren später entdeckten Archäologen die verkohlten Ruinen eines alten Gasthauses im Norden Israels. Dort fanden sie eine kleine eiserne Truhe mit wertvollen Papieren einer römischen Adligen, die offenbar in der Herberge übernachtet hatte, als sie ihre Besitztümer in der Region besuchte.
Auf den meisten Papieren in der Truhe stand in großen griechischen Buchstaben das Wort hupostas. Es waren alles Besitzurkunden.
Was ist also Glaube? Es ist die Besitzurkunde.
Hätten die Übersetzer gewusst, was wir heute wissen, hätte der Vers vielleicht gelautet: "Der Glaube aber ist der Eigentumstitel für das, was man erhofft.
Wenn du Gott um etwas bittest und die Antwort noch nicht siehst, sorge dich nicht. Wenn du echten Glauben hast, ist es, als hättest du die Besitzurkunde in der Hand, auf der dein Name steht.
Sie gehört dir und du wirst sie eines Tages sehen. —DBB
Der Glaube schaut nicht nur auf Jesus, sondern er schaut aus der Perspektive Jesu, mit seinen Augen: Er ist Teilhabe an seiner Art zu sehen. —Papst Franziskus
[1] Activated (Eng) Vol 11 Issue 9