Er demütigte sich

…da stand er vom Mahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. Danach goss er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und zu trocknen mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war.  (Johannes 13,4-5 LUT)

Wahrscheinlich haben die Jünger geschwiegen, während Jesus ihnen die Füße wusch. Erst als er zu Petrus kam, wurden Worte gesprochen. In gewisser Weise sprach Petrus für alle Jünger, denn er hielt es für unangemessen, dass derjenige, den er zuvor den Heiligen Gottes genannt hatte, ihm die Füße wusch.
 Die Bibelausleger fragen sich, ob Jesus ausdrücklich gemeint hat, dass Gläubige anderen Gläubigen buchstäblich die Füße waschen sollen. Die meisten Ausleger sind sich einig, dass die Fußwaschung als Beispiel gemeint war und nicht als ausdrückliches Gebot.
 Jesus scheint damit sagen zu wollen, dass seine Jüngerinnen und Jünger bereit sein sollten, dasselbe zu tun, wenn er sich als ihr Herr erniedrigt und die Rolle eines Dieners angenommen hat. Jesus lehrte sie nicht, anderen die Füße zu waschen, sondern zeigte ihnen eine Haltung der Demut und des Dienstes am Nächsten.
 Er hat vorgelebt, wie wir als Christen anderen dienen sollen, auch wenn es unangenehm oder erniedrigend ist. —P. Amsterdam [1]

 Die Fußwaschung ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine geistliche Handlung. Sie symbolisiert die geistliche Reinigung und Versöhnung, die durch das Opfer Jesu angeboten wird. —Autor unbekannt

[1] P. Amsterdam D.C. (Eng) Die Fußwaschung der Jünger

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